Entwicklungswege

Ein paar dokumenterte Fälle aus meiner Praxis für Sie:

 

Themen:

1. Angst vor einer Kreuzfahrt

2. Angst vor offenen Stufen/Leiter

3. Zahnbehandlungsangst

4. Angst vor Spritzen beim Arzt

5. Angst vor einer Untersuchung im Kernspintomographen

6. Stress am Arbeitsplatz

 

1. Angst vor der Kreuzfahrt

Eine 78-jährige Dame kam mit dem Auftrag zu mir, an der Kreuzfahrt teilnehmen zu können, die ihrem Mann zum 80sten Geburtstag von den gemeinsamen Kindern geschenkt worden war.

Sie hatte fürchterliche Angst, mit dem Schiff unterzugehen und zu ertrinken.

 

Als Ursache für die Angst fanden wir den Film "Titanic", bei dem sie sehr mit den Filmfiguren mitgefühlt und mitgelitten hatte.

 

Kurz zur Erklärung: Es spielt für unser Empfinden keine Rolle, ob wir eine schlimme Erfahrung selbst gemacht haben, "nur" von ihr gehört, sie bei Anderen miterlebt oder davon gelesen haben, solange unser Gefühl stark genug beteiligt war.

Unsere System bewertet das, als hätten wir es selbst erlebt. Wir können gleichwertige Traumata entwickeln.

 

In 4 Sitzungen lösten wir die Ängste meiner Klientin. Gleichzeitig deuteten wir das Erleben des gefürchteten Wellengangs um, stärkten das "Warum" für die Reise und fanden schöne innere Ersatz-Bilder für die angstmachenden Phantasien. Zwischen den Terminen durfte sie sich als Hausaufgabe Videos von schönen Schiffsreisen ansehen, um eine neue Verknüpfung aufzubauen.

 

Nach ihrer Reise bekam ich von ihr ein Video, das sie bei Wellengang vom Bug aus gemacht hatte. Sie war begeistert von den schönen Eindrücken und sogar vom Wellengang, den sie Anfangs so gefürchtet hatte und den sie nun sogar richtig genießen konnte, weil sie sich nun davon sicher getragen fühlte.

 

Die Reise hatte beiden so gut gefallen, dass sie im Anschluss gleich die nächste gebucht haben.

 

2. Angst vor offenen Stufen

Täglich musste meine Klientin, 44 Jahre alt, über eine Leiter auf den Boden steigen, um das dort gelagerte Heu für ihr Pferd in den Stall werfen zu können. Es war ihr nicht möglich, höher als bis zur 3. Sprosse zu steigen. So war sie immer auf die Hilfe von Stallkollegen angewiesen.

 

Gleichzeitig konnte Sie weder über Gitterroste laufen, noch auf Aussichtstürme mit offenen Stufen steigen oder näher als 2m an offene Balkongeländer treten. 

 

Auf Aussichtstürme mit geschlossenen Treppen zu gehen, war für sie jedoch gar kein Problem. Auch nicht, sich von oben über die Brüstung zu lehnen um den Ausblick zu genießen, sofern diese aus einer Mauer oder einer verschlossenen Holzwand bestand.

 

Es lag also keine klassische Höhenangst vor.

 

Die Ursache für Ihre Angst deckten wir im Gespräch auf: Als kleines Mädchen, etwa 4 Jahre alt, kletterte sie auf der Baustelle des elterlichen Hauses auf eine Leiter. Ihre ängstlich geprägte Mutter schrie laut auf, um sie vor der vermeintlichen Gefahr zu schützen. Das hatte die Verknüpfung von offenen Stufen und Gefahr ausgelöst, die sie später als Erwachsene so einschränkte.

 

In der 1. Sitzung in meiner Praxis neutraliseriten wir die Angst vor dem Aufstieg auf die Leiter und verarbeiteten rückwirkend die Leiter-Erfahrung aus der Kindheit in meinem Praxisraum.

 

Das 2. Coaching fand in Ihrem Stall statt.

Sie konnte nun schon bis zur 5. Stufe steigen. Nach einer Wiederholung der Intervention konnte Sie direkt die ganze Leiter hoch auf den Boden klettern. Jedoch nicht mehr herunter. Also kletterte ich ebenfalls nach oben, um auch das Herabsteigen zu bearbeiten.

Sie übte noch ein paar Mal in meinem Beisein das Hoch- und Runtersteigen und wir lösten ein paar letzte Blockaden. Seitdem ist es kein Problem mehr für Sie, das Heu selbst herunterzuwerfen.

 

Ein paar Wochen später bekam ich Ihr Feedback, dass sich, ohne dass wir es explizit bearbeitet hätten, auch gleich die Angst vor offenen Treppen und Geländern aufgelöst hatte. Auch war sie über einen Gitterrost gelaufen und erst von ihrer Freundin darauf aufmerksam gemacht worden. Sie selbst hätte es noch nicht einmal mehr bemerkt, darüber gelaufen zu sein.

 

Dies alles sehe ich darin begründet, dass wir quasi "nebenbei" die gesamte Verknüpfung aus der Kindheit auflösen konnten.

 

3. Zahnbehandlungsangst

Ein 47-jähriger Klient schaffte es nicht, gemachte Zahnarzttermine wahrzunehmen.

 

Im 1. Termin arbeiteten wir an seiner Blockade, einen neuen Termin beim Zahnarzt zu vereinbaren.

 

Noch vor unserem 2. Termin war er persönlich in die Zahnarzt-Praxis gefaren um zu sehen, ob er bereits in der Lage ist, die Zahnarzt-Praxis überhaupt zu betreten und hatte direkt einen Termin vereinbart. Ich freute mich sehr über seinen ersten Erfolg.

 

Wir veränderten im 2. Termin die Wahrnehmung seiner gefühlten Wirkung des Zahnarztes als Person und des Behandlungsstuhles mit der hellen Lampe, richteten seinen Fokus auf das gute Ergebnis einer Zahnbehandlung und arbeiteten weiterhin an der Zahnbehandlungsangst an sich.

 

Im 3. und letzten Termin bearbeiteten wir "letzten Reste" seiner Blockade und überprüften noch einmal den Erfolgt über einen Test.

 

Den Zahnarzttermin konnte er ohne Probleme wahrnehmen und ist heute sehr glücklich über gepflegte und gesunde Zähne.

 

Hier fanden wir zwar keine Ursache für die Angst. Es ist aber nach meiner Erfahrung auch nicht immer unbedingt nötig, die Auslöser zu kennen, wenn man am Ziel arbeiten kann.

 

4. Angst vor Spritzen

Die Eltern beauftragten mich, ihrer 17-jährigen Tochter bei der Bewältigung des geplanten OP-Termins in 2 Monaten zur Entfernung der Weisheitszähne zu helfen. Wir hatten also zum Glück noch reichlich Zeit.

 

Sie hatte derart Angst vor Spritzen, dass sie bereits mehrmals aus dem Behandlungszimmer gelaufen war, wenn sie beim Arzt eine Spritze sah und der Ohnmacht nahe war, wenn sie nur daran dachte, den anstehenden nötigen Zugang für die Sedierung gelegt zu bekommen.

 

Hier fanden wir mehrere Ursachen, unter anderem das Miterleben der Folgen einer schlimmen Zahn-OP der großen Schwester.

 

Wir lösten ihre Ängste und etablierten neue, positive innere Bilder für den Behandlungsvorgang. Als Hausaufgabe sah sie sich Bilder von Spritzen in Verbindung mit einer Entspannungsübung an, damit sie sich an den Anblick gewöhnen und gleichzeitig beruhigen konnte.

 

Den OP-Termin konnte sie nach wenigen Terminen stressfrei wahrnehmen und war am Ende sehr stolz auf sich und glücklich über das OP-Ergebnis.

 

5. Angst vor dem Kernspintomographen

Für meinen Klienten, 67 Jahre alt, stand eine Untersuchung im Kernspintomographen an. Seine ausgeprägte Angst vor Enge ließ ihn den wichtigen Termin beinahe wieder absagen.

 

Als Ursache für die Angst fanden wir alte Erlebnisse aus seiner Kindheit.

 

Ich half ihm, seine Kindheitserlebnisse so verarbeiten, dass ihn die Erinnerung daran gefühlt nicht mehr belastete und wir lösten den Stress beim Gedanken an die kommende Untersuchung in der Röhre.

 

Zusätzlich etablierten wir den Kernspintomographen als sicheren Ort, an dem er sich eine Auszeit von seinem stressigen Alltag nehmen und sich über eine Belohnung freuen konnte, die er sich im Anschluss kaufen wollte.

 

Als Hausaufgabe sollte er sich täglich für ein paar Minuten mit geschlossenen Augen vorstellen, in der Röhre zu liegen und sich gleichzeitig zu entspannen, damit er sich an diese Vorstellung gewöhnen und eine positive Verknüpfung aufbauen konnte.

Unterstützend zeigte ich ihm, wie er selbst stresslösende Impulse setzen konnte, falls er sich dabei noch unwohl fühlen würde.

 

Den Untersuchungstermin konnte er sogar ohne die in der Klinik angebotene Beruhigungstablette wahrnehmen und war so entspannt, dass er vom Arzt gefragt wurde, wir er das schaffen würde.

 

6. Stress am Arbeitsplatz

Eine Klientin, 52 Jahre alt, kam mit Stress am Arbeitsplatz und Bluthockdruck ins Coaching. Sie maß mehrmals täglich ihren Blutdruck und hatte Angst vor einem Herzinfarkt.

Auch mit ihrem Körpergewicht war sie sehr unzufrieden und hätte gerne schon vor langer Zeit etliche Kilo abgenommen.

 

Wir fanden einige Energielöcher, die sich aus der Arbeitssituation ergaben.

Sie arbeitete als Sekretärin alleine in einem sehr kleinen dunklen Büro, Kollegen platzten ständig ungefragt in ihr Zimmer, um sie um die Erledigung von "Kleinigkeiten" zu bitten, die Pausen gingen für die Erledigung ihrer eigenen Stapel auf dem Schreibtisch drauf und sie machte viele Überstunden.

 

Um sich mehr Freiräume zu verschaffen musste lernen, auch mal "Nein" zu sagen und nur noch Aufgaben von Kollegen zu übernehmen, wenn sie tatsächlich Zeit dafür hatte.

 

Wir lösten die damit verbunden Ängste und Hemmungen und bauten ihr Selbstbewusstsein auf.

Für ein wertschätzendes "Nein" zur Sache, nicht zum Menschen, hatte ich ein paar passende Coaching-Impulse für sie.

Sie gestaltete sich den Bereich auf und um Ihren Schreibtisch heller, freundlicher und aufgeräumter und bestand auf die Einhaltung ihrer Pausen.

 

Um an stressigen Tagen ihren Energiespeicher aufzufüllen, bekam sie von mir eine 5-Minuten-Phantasiereise als Audio, die sie zwischendurch machen konnte, um sich zu regenierieren.

 

Um ihr Körpergefühl zu verbessern erarbeiteten wir, wo und wie sie beginnen konnte, ihre Ernährung zu optimieren. 

 

Nach etwa 2 Jahren traf ich sie zufällig in der Stadt und erkannte sie kaum wieder.

Sie hatte 25 kg abgenommen, ihre Arbeitssituation hatte sich deutlich entspannt und ihr Blutdruck hatte sich normalisiert. Sie hatte die Energie, sich einer Gruppe zum Abnehmen anzuschliessen, das Verhältnis zu den Kolleginnen war unverändert gut, obwohl - oder gerade weil - sie nun gut für sich sorgen und freundlich Nein sagen konnte.

 

Sie war sehr glücklich über das Ergebnis und ihren Mut, ins Coaching gekommen zu sein.

 

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